Persian cat looking fabulous in sun lit apartment

Perserkatze – Die Welt der königlichen Wuschel

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Auf einen Blick
GEWICHT
3.5 – 6 kg
SCHULTERHÖHE
20 – 25 cm
LÄNGE
35 – 45 cm | mit Schwanz 55 – 75 cm
FELL
lang – sehr weich, seiden
AUGENFARBE
Variiert mit Fellfarbe, grün, gold, kupfer, blau, braun und odd-eyed
LEBENDSAUER
12 – 18 Jahre
HERKUNFT
Iran (Persien)

Perserkatze Aussehen & Fell – flauschig und prachtvoll

Perser sind knuffig wirkende mittelgroße Langhaar-Katzen mit breiten Köpfen, runden Gesichtchen und Augen. Ihr Körperbau ist gestaucht, die Beine stämmig und das Fell sehr dicht. Es ist bis zu 15 cm lang und sehr üppig, besonders um den Nacken herum. Der Schwanz ist maximal 30cm lang, wird aber auch von langem Fell verziert. In den letzten Jahrzehnten nahm der Trend zu, den Persern viel zu kurze Nasen heranzuzüchten, was “Plattnasen-Perser” auszeichnet. Ein typisches Zeichen, um diese Perserkatze zu erkennen, ist daher heute das deformierte Näschen und die etwas weiter auseinanderstehenden Augen, die über vollen Wangen und unter einer gewölbten Stirn sitzen. Durch die unnatürliche Beschaffenheit ihres Gesichts neigt diese Rasse dazu, “schwarze Tränen” zu weinen und zu schnaufen, da sie schwer Luft bekommt.

Aufgrund all der gesundheitlichen Nachteile kann man die Zucht der zu kurzen Nase auch als Qualzucht bezeichnen.

Zum Beispiel macht es sie anfälliger für Erkältungskrankheiten, aber dazu unter “Gesundheit” mehr. Glücklicherweise gibt es viele Züchter, die diese Plüschnasen „mit Nase” züchten, was als “doll-face” bekannt ist. Das sieht nicht nur natürlicher aus, sondern bereitet den Katzen auch weniger Probleme. Katzen die ständig “weinen”, sieht man dies auch an, es hinterlässt nämlich dunkle Flecken in den Augenwinkeln, die mit der Zeit verkrusten. Das Gesicht muss also regelmäßig gesäubert werden, da die Katze mit ihren Pfoten nicht genug Reinigungswirkung hat, um den Flecken Herr zu werden.

Dazu kannst du das Gesicht täglich mit einem feuchten Tuch abwischen. Zusätzlich muss das Fell sehr oft mit einer Metallbürste gekämmt werden, weil die himmlische Mähne leider schnell verfilzt. Das liegt an der dichten Unterwolle der Perserkatze. Wegen dieser verfängt sich alles Mögliche in dem prächtigen Pelz. Nicht nur Staub, sondern auch Katzenstreu, manchmal auch die eigenen Hinterlassenschaften, und nicht zu vergessen sämtliches Pflanzenwerk durch das sie hindurch stapfen.

Du solltest das Fell also regelmäßig komplett durchbürsten, auch am Bauch, den Beinansätzen und um den Po herum.

Nicht alle Katzen lieben das an diesen Stellen, sollten es aber zumindest gewohnt sein, damit diese Pflegemaßnahme für alle Seiten entspannt bleibt. Wenn das Fell erstmal verfilzt ist, hilft eigentlich nur noch vorsichtiges Abschneiden der Filzklumpen. Dafür gehst du aber besser zum Tierfriseur, um zu vermeiden, deine Fellnase zu verletzen. Den Stress kannst du deinem Tier sparen, indem du dich täglich um das üppige Fell kümmerst. Bedenken solltest du auch, dass sich dieser Aufwand natürlich mit jeder Perser, die du dir anschaffst, summiert.

Ob deine Katze professionelles Schneiden braucht, merkst du, wenn sie trotz täglicher Pflege regelmäßige Verfilzungen bekommt. Dann hilft nur eine luftige Frisur. In Kombination mit Hautkrankheiten, die bei der Perser nicht unüblich sind, kann auch ein sogenannter Löwenschnitt dienlich sein, bei dem das meiste Fell von Kopf bis Schwanz abgeschoren wird. Dadurch lassen sich medizinische Pasten wirksamer auftragen. Auch die Krallen der Perser sollten regelmäßig abgeknipst werden.

Persian cat in front of window

Wenn du dir eine Perserkatze anschaffen möchtest, muss dir klar sein, dass ihre Haare überall sein werden. Sie wird sozusagen Fellflecken hinterlassen, wo sie gerade saß, es werden Haare in der Luft herumsegeln und die Jacken an deinem Kleiderständer werden mit Sicherheit auch mit einer sanften Fellschicht bedeckt werden. Fusselrollen sind regelmäßig eine Investition wert. Ein Tipp: Mit einem Gummihandschuh bekommst du das Fell mit Leichtigkeit wieder von deinen Textilien runter und verursachst weniger Müll.

Bei Persern sind alle Farben anerkannt, außer Points mit Burma- oder Tonkanesen-Abzeichen. Bei Colorpoints (Siam-Abzeichen) darf kein Weiß im Fell sein, und die Augen müssen blau sein – je dunkler desto besser. Perser können Tabby-Streifen, Tortie- und Torbie-Zeichnungen haben, ein- und mehrfarbig sein, wobei einfarbig seltener sein soll. Dementsprechend gibt es sie in red, white, black, chocolate, lilac, cream und blue.

Perserkatzen Gesundheit – lerne die Risiken der Rasse kennen

Die extrem kurzen Nasen aufgrund von angezüchteter Brachycephalie (Kurzköpfigkeit) verursachen Zahnfehlstellungen, zu enge Tränenkanäle, Augenausfluss, Atemprobleme und Bindehautentzündungen. Neben diesen Problemen sind Perser auch anfällig für die polyzystische Nierenerkrankung (PKD). Diese führt dazu, dass sich die Nieren vergrößern und mit der Zeit ihre Funktion verlieren. Bei alten Tieren kann dies zu Nierenversagen führen. Da die PKD eine erbliche Krankheit ist, die durch Mutation in den Genen verursacht wird, wird ein guter Züchter seine Tiere früh auf diese Gene testen lassen, um zu vermeiden, mit Katzen die diese Krankheit vererben würden, zu züchten. Du kannst immer nach Nachweisen fragen, die belegen, dass die Eltern der Katze, für die du dich interessierst, zystenfrei sind (dank Ultraschall Untersuchung). Obwohl sie mysteriös und schön anzusehen sind, sind weiße Perser mit blauen Augen meist taub. Perserkatzen kommen aber immer mit blauen Augen zur Welt, und die feste Augenfarbe bildet sich erst im Laufe der Zeit.

Generell muss man leider der Tatsache ins Auge sehen, dass Perser dazu neigen, gesundheitliche Probleme zu haben.

Krankheiten Haut und Haare betreffend, Parodontose, eingewachsene Nägel und Augenausfluss sind, laut einer großen Studie die am häufigsten diagnostizierten spezifischen Erkrankungen, während Haut-, Augen- und Zahnerkrankungen die häufigsten Krankheitsgruppen darstellen.1 Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Perser an idiopathischer Seborrhoe leidet, ist hoch, denn auch die ist vererbbar. Das ist eine Hautkrankheit, die mit trockenen, schuppigen, unter Umständen entzündeten Hautstellen, die stark jucken können, einhergeht und die einen unangenehmen Geruch verursacht.

Die Symptome der Seborrhoe können zwar mithilfe von angepasster Ernährung, Medizin zur äußeren Verwendung auf der Haut und Antibiotikum gegen sekundäre bakterielle Infektionen gelindert werden, jedoch ist es nicht möglich, sie vollständig zu heilen. Da die Vermutung naheliegt, dass Brachycephalie Perserkatzen die Fellpflege zusätzlich erschwert, solltest du gut darauf achten, wie stark die Katzen des Züchters deiner Wahl davon betroffen sind. Der Tränenfluss sollte nicht übermäßig sein und sie sollten keine Probleme beim Atmen haben. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, kannst du dich nach Züchtern umsehen, die “Doll-face” Perser anbieten.

Weitere Krankheiten, die bei Perserkatzen wahrscheinlich sind:

Progressiven Retinaatrophie (PRA), dabei bildet sich die Netzhaut beider Augen zurück, was zu kompletter Erblindung führt. Hypertrophe Kardiomyopathie (HKM), bei der sich der Herzmuskel verdickt, was früh erkannt zwar in Schach gehalten werden, aber auch nicht geheilt werden kann. Blasensteine, Blasenentzündung und Portosystemischer Shunt (PSS) können dieser Rasse das Leben zusätzlich schwer machen. Letzteres verursacht Kopfschmerzen, die durch Kopfdrücken gegen Wände ersichtlich sind, und führt auf lange Sicht zu Demenz, Koma und Tod der Katze. Auch hier kannst du erfragen, ob die Vorfahren der Katze, die du adoptieren möchtest, diese Krankheit aufweisen. Ansonsten kann ein Gallensäure-Stimulationstest belegen, dass die Katze frei von PSS ist.

Perserkatzen Ernährung – Nassfutter Genießer

Aufgrund der Tendenz von Persern, Blasensteine zu bekommen, sollte das Futter stets einen hohen Feuchtigkeitsanteil haben. Wasser spült alles heraus, was zu Steinen und Blockaden führen kann, deswegen ist so viel Wasser wie möglich für die Gesundheit des Urintraktes der Katze gut – das gilt übrigens für alle Katzen gleichermaßen. Das schließt Trockenfutter automatisch aus. Dass die Textur von Trockenfutter hilft, die Zähne zu säubern und Plaque bzw. Parodontose vorzubeugen, ist ein Mythos, den vermutlich die Katzenfutterindustrie in die Welt gesetzt hat, um Trockenfutter zu vermarkten. So toll das nämlich auch klingt, gibt es laut Dr. Fraser Hale, einem veterinären Zahnspezialisten der seit 1984 praktiziert, keinerlei Beweise dafür. Wie für alle Katzen sollte auch das Futter der Perserkatze hauptsächlich Fleisch enthalten, da sie auf die tierischen Proteine angewiesen ist. Ordentlich große Fleischstücke bieten den Zähnen mehr Widerstand als brüchiges Trockenfutter.

Deshalb können wir das Verfüttern des Dynasty Emperor Ragouts rundum empfehlen. Das enthält nämlich geschnittene Filetstücke, keine pürierte Masse. Lachsöl liefert wichtige Omega Fettsäuren, die gegen Seborrhoe Symptome helfen können, für die die Perserkatze anfällig ist. In Kombination mit Biotin sorgt dieses erstklassiges Ragout für gute Augen, gesunde Haut und glänzendes Fell. Das Dynasty Emperor Ragout enthält genau das, was eine Perserkatze braucht.

Dass deine Katze ausreichend Wasser zu sich nimmt, kannst du außerdem unterstützen, indem du einen Trinkbrunnen anbietest, der mehr zum Trinken animiert als stehendes Wasser in einer Schale.

Perserkatzen Charakter – erst skeptisch, dann Schoßkatze

Perser sind recht ruhige und soziale Katzen. Diese gemütlichen Zeitgenossen bevorzugen es, in Ruhe alles zu beobachten was um sie herum passiert. Solange sie jung sind, spielen sie, wie alle Jungtiere, viel und gerne, mit dem Alter möchten sie abwechselnd spielen und ihre Ruhe. Man kann die Perserkatze zurecht als entspanntes Schoßtier bezeichnen. Sie ist nicht der größte Redner und läuft einem auch nicht ständig hinterher. Obwohl sie Zuneigung und Streicheleinheiten sehr genießt, musst du dir ihre Liebe und ihr Vertrauen verdienen. Neue Bekanntschaften werden unter Umständen erstmal mit Abstand beobachtet. Wenn du es gerne ruhig hast und mit dem erhöhten Pflegeaufwand kein Problem hast, ist sie eine gute Wahl, um dein Zuhause zu bereichern.

Immer unter Beobachtung

Wie für die meisten Rassekatzen gilt, dass diese sichtbar wertvollen Katzen besser nicht unbeaufsichtigt in den Garten gelassen werden, da das Risiko besteht, dass sie sich einfach davontragen lassen. Obwohl ein gesicherter Garten oder Balkon schön zum Relaxen ist, genügt den Persern durchaus auch ein Fensterbrett zum Beobachten. Auch wenn die meisten Perserkatzen im Alter nicht mehr wild herumspringen, genießen sie es beim Spielen, wenn eine Beute sich vor ihnen versteckt. Das Spiel mit der Angel wird selbst die Augen der gemütlichsten Perserkatze zum Leuchten bringen.

Es gibt das Vorurteil gegenüber Persern, sie wären so ruhige Tiere, dass man sie für ein Möbelstück halten könnte. Das kann daher kommen, dass gerade die Perserkatzen mit zu flacher Nase sich möglichst wenig anstrengen wollen, weil sie schlecht Luft bekommen. Jede ordentlich gezüchtete Katze hat einen Spiel- und Jagdtrieb. Die Rasse der Perser ist insgesamt weniger aktiv als andere, aber dennoch möchte kein Fellknäuel auf tägliches Spielen verzichten müssen.

Es ist nicht zu leugnen, dass die majestätisch anmutende Perserkatze durchaus dekorativ ist, wenn sie sich auf den Möbeln, Fensterbrettern oder im Bett räkelt. Das ausgeglichene Wesen in Kombination mit dem charmanten Äußeren ist eine der Gründe, warum diese Rasse so beliebt ist.

Perserkatze Geschichte – vom Orient zur französischen Krone

Perser und ihre Vorfahren sind seit hunderten von Jahren bekannt. Die erste schriftliche Erwähnung kommt aus dem 17. Jahrhundert. Aus den Berichten dieser Zeit geht hervor, dass die ersten langhaarigen Katzen in Europa von römischen und phönizischen Karawanen aus Persien (dem heutigen Iran) und der Türkei eingeführt wurden. Der Ethnologe und Anthropologe Digard formulierte die Theorie, das rezessive Gen für langes Haar könnte plötzlich aufgrund von Mutation in der Katzenbevölkerung in den kalten bergigen Gegenden Persiens aufgetaucht sein.2

In Untersuchungen anderer Forscher war die Perserkatze genetisch nicht mit Katzenpopulationen aus dem Nahen Osten assoziiert, sondern mit welchen aus Westeuropa.3 Es scheint also keine handfesten Beweise für die Herkunft der Perserkatze zu geben, was so manchen Katzenfreund vermuten lässt, die europäischen Bezeichnungen für Langhaarkatzen wie Angora oder Perser könnten auch Erfindungen gewesen sein, die diese Tiere aufwerten sollte, indem sie ihnen einen mysteriösen oder exotischen Charakter verleihen.4 

Ist die Herkunft der Perserkatze nur ein Marketing-Hack?

Durch Berichte und Briefe belegt taucht diese Rasse schließlich in Frankreich auf, wo sogar König Ludwig XV. von weißhaarigen Langhaarkatzen angetan gewesen sein soll. Für diese Zeit war das noch recht ungewöhnlich, da Katzen damals hauptsächlich zur Rattenbekämpfung genutzt wurden und die Leute ihnen keine besonders freundlichen Eigenschaften zuwiesen – ganz im Gegensatz zu heute. Laut dem französischen Tierarzt Dr. Jean Louis Patin wurden die Katzen von Frankreich aus nach England gebracht und zu dieser Zeit noch als “french cats” bezeichnet. Die Anatomie unterschied sich damals aber noch deutlich von der heutigen Perserkatze.5 Erst in England entwickelte sich der Trend, die massivsten, rundesten Katzen zur Zucht auszuwählen.

Die Katze der Königin

Nach der Ausstellung der Perserkatze auf der ersten Katzenschau in London um 1871 soll sich Queen Victoria in die damals exotisch wirkenden Katzen verliebt haben. Sie besaß angeblich mehrere Tiere dieser Rasse, und steckte andere Mitglieder des Königshaushaltes und des Adels mit der Liebe zur Perser an. Die Rasse schaffte auch, es sich im späten 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten gemütlich zu machen. Dort verstärkten die Amerikaner dann den Trend der Kurzköpfigkeit und züchteten das Peke Face. 1906 wurden die Perser von der Cat Fanciers’ Association (CFA) anerkannt, die sich zur selben Zeit von der American Cat Association abgespaltet hatte. 

Geeignet für berufstätige erfahrene Katzenhalter mit Stadt-Wohnung 

  • Erfahrungslevel: Erfahren 
  • Haltung: Wohnung 
  • Beschäftigungslevel: Gering 
  • Energie Level: Gering 
  • Trainierbarkeit: Mittel 
  • Anhänglichkeit: Mittel 
  • Freundlichkeit: Hoch 
  • Verspieltheit: Mittel 
  • Redebedarf: Gering 
  • Intelligenz: Hoch 

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