GranataPet DeliCATessen Futterdose Wild Pur

GranataPet DeliCATessen Wild PUR Katzenfutter Test

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GranataPet DeliCATessen Wild PUR erreicht in unserem Test nur eine Bewertung mit 3,4 von möglichen 10 Punkten

1. GranataPet DeliCATessen Wild PUR – unbestimmte Inhaltsstoffe, unbekannte Anzahl Proteinquellen

Eines der schlechtesten Produkte innerhalb der Serie mit nur 1 von 10 Punkten für Zusammensetzung.

Das Etikett gibt keinen Aufschluss über die einzelnen Bestandteile der 72 % Wildfleisch. Was GranataPet unter Wild versteht ist nicht ersichtlich und Zutaten sind nicht einzeln angegeben, geschweige denn prozentual nach Anteilen aufgeschlüsselt. Was sich deshalb tatsächlich im Futter befindet, lässt sich nur erraten. Vermutlich aber mindestens 2-3 verschiedene Gattungen und Proteinquellen. Einen weiteren Minuspunkt gibt es für Lunge als dritten aufgezählten Bestandteil des Fleisches. Das ist uns etwas zu viel.

Dazu ist außerdem, wie bei jedem Produkt von GranataPet, Granatapfel verarbeitet, der mit dem hohen natürlichen Zuckergehalt nicht unbedingt die beste Wahl für Ballaststoffe für Katzen darstellt. Die Zugabe von Grünlippmuschel-Pulver ist für gesunde Katzen unnötig. Das hinzugegebene Öl ist leider pflanzlicher Basis, womit es für Katzen nicht so hilfreich für gute Omega-Fettsäuren-Balance ist wie tierisches.

Für die Paté-Konsistenz gibt es ebenfalls Minuspunkte aufgrund der eingesetzten Bindemittel und für den typischen Katzenfutter Geruch, der nicht wirklich an frisches Fleisch erinnert.

2. Deklaration von GranataPet DeliCATessen Wild PUR unvollständig

Die Kennzeichnung der Inhalte des GranataPet Wild PUR Futters finden wir leider missverständlich. Da die Deklaration sich aber ansonsten an den rechtlichen Rahmen hält, reicht es dennoch für 6 Punkte.

Der Begriff Wildfleisch ist zu vage, um dir als Verbraucher klar aufzuschlüsseln, welche Tiere für das Futter verwendet wurden. Hirsch, Reh, Wildschwein und Wildente sind alles mögliche Tierarten – auch gleichzeitig. Mit PUR hat das überhaupt nichts gemein. Hochwertige Innereien sehen wir zwar als Zutat gern, als Fleisch sollten sie dennoch nicht deklariert werden. Außerdem fehlen uns genauere Prozentangaben zu den in der Klammer aufgeführten Bestandteilen Herz, Lunge und Leber. Auch die Bewerbung des Produktes für Lebensmittelallergien ist ohne transparente Zusammensetzung bestenfalls bedenklich und sollte nicht befolgt werden.

Die Fütterungsempfehlung des Herstellers sind nicht immer komplett oder klar verständlich. Es finden sich auf der Dose oder online unterschiedliche Werte. Unseren Berechnungen zufolge braucht eine kastrierte, 4 Kilogramm schwere Hauskatze aber täglich 198,44 Gramm von diesem Futter. Das sind etwa 12 % mehr, als GranataPet empfiehlt. Wir gönnen gesunden Katzen lieber ein bisschen mehr, um Nährstoffmängel zu vorzubeugen. Grundsätzlich ist ihre Empfehlung aber durchaus in Ordnung.

3. Nährstoff-Werte von Wild PUR – höchste Punktzahl im Test

GranataPet präsentiert im Test gute Nährstoffwerte, was zu einer Bewertung von 7 Punkten führt. Dies ist aber größtenteils auf externe Partner zurückzuführen, die die Produktion übernehmen und den von der FEDIAF vorgegebenen Standards entsprechen müssen – welche auch unserem Test als Bewertungsbasis zugrunde liegen.

Das lebensnotwendige Taurin ist ausreichend vorhanden. Die zugegebene Menge an Spurenelementen gelangt nicht an die Mindestempfehlung der FEDIAF, aber die Rezeptur mit Herz, Leber und Lunge enthält diese bereits. Es wurde außerdem Vitamin A weggelassen. Diese Anpassung sehen wir gerne. Allerdings würde es uns interessieren, warum kein Vitamin E hinzugefügt wurde. Leinöl enthält zwar etwas davon, ebenso wie die eben genannten Bestandteile. Es ist jedoch unserer Meinung nach nicht gesichert, dass deine Katze mit nur 1 % Leinöl ausreichend mit diesem Vitamin versorgt wird. Da die FEDIAF keinen maximalen Wert pro Tag für Vitamin E vorgibt, empfehlen wir den Zusatz der Mindestmenge. Die Menge an verdaulichen Kohlenstoffen in der Trockensubstanz ist mit 9,6 % in Ordnung.

Den nicht besonders schonenden Herstellungsprozess werten wir ab, da hierbei durchaus Nährstoffe verloren gehen können. Abzüge gibt es auch für den im Granatapfel natürlich enthaltenen Zucker, der mit anderen Nährstoffen reagieren kann, und der Verwendung eines Standard-Premixes.

4. Sehr schlechte Verbraucher-Transparenz bei GranataPet

Unsere Untersuchungen haben etliche Unstimmigkeiten und fragwürdige Behauptungen ans Licht gebracht, was letztendlich zu einer Bewertung mit null Punkten geführt hat. So schlecht war bisher noch keine Marke. Aufgrund der Vielzahl an Mängeln zeigen wir hier nur eine Übersicht. Die detaillierte Bewertung kannst du hier auf der Hauptseite zu GranataPet DeliCATessen lesen.

Allem voran müssen wir ausgerechnet das Markenzeichen von GranataPet kritisieren – den Granatapfel. Es lässt sich nicht wissenschaftlich belegen, dass dieser die auf der Website beschriebenen positiven Eigenschaften für Katzen bewirkt. Gleichzeitig enthält er relativ viel Zucker, der während der Herstellung mit den anderen Zutaten reagieren kann. Obst ist von unserer Seite aus generell keine gute Wahl für Katzenfutter. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass bei der Herstellung von Futter dieser Konsistenz Bindemittel verwendet werden. Dass die Verwendung derlei Mittel nicht angegeben wird, genauso wenig aber damit geworben wird, dass keine enthalten sind, wirft ebenfalls kein gutes Licht auf die Marke.

Die Äußerung keine tierischen Nebenerzeugnisse zu verwenden, ist bestenfalls verwirrend, da in der Produktion von Tierfutter ab einem gewissen Zeitpunkt in der Herstellung auch hochwertige Zutaten, die vorher für Menschen hätten verwendet werden können, als tierische Nebenerzeugnisse umdeklariert werden.

Gesunden Katzen Grünlippmuschel-Pulver zum Futter hinzuzufügen halten wir, wie bereits erwähnt, für unnötig, und kritisieren die Behauptung über die angeblich gesundheitlich vorbeugende Wirkung. Nirgends in der Kommunikation von GranataPet wird angesprochen, dass Katzen besondere Bedürfnisse in Bezug auf Fette haben.

Es ist nicht ratsam, die Produkte von GranataPet bei Katzen mit chronischer Niereninsuffizienz (CNI) einzusetzen, obwohl die Marke dies behauptet. Ein geeignetes Nierendiätfutter muss niedrigere Werte an Phosphor und Natrium aufweisen, hochwertige Proteine enthalten und einen höheren Anteil an den Fettsäuren EPA und DHA bieten.

5. Bewertung der Marke GranataPet

Nach dem Totalverlust in der Kategorie Transparenz konnte GranataPet in unserer Kategorie für Marken und Unternehmen immerhin noch 4 Punkte sammeln. Wir waren hier allerdings sehr großzügig und haben, basierend auf Annahmen, insbesondere den neu geplanten Campus positiv bewertet – obwohl dieser noch nicht steht.

Wir fanden generell nur wenig Information über Aspekte der Marke GranataPet. In unseren Tests bewerten wir nicht vorhandene Information streng. Daher gibt es für die fehlende Information zu den Lebensbedingungen der Tiere, die zu Futter verarbeitet werden, einen Minuspunkt. Ebenso für vermutlich nicht regionales Fleisch und das Verwenden von Tierbabies wie Lamm und Kalb. Wir finden, jedes Tier – besonders wenn es zu Futter verarbeitet wird – hat das Recht auf ein langes Leben unter guten Bedingungen. Einen Pluspunkt gab es für Spenden an Organisationen und die vermutlich gute Arbeitskultur insbesondere unter Rücksichtnahme der Konzeption für den GranataPet Campus. Dass dieser als Niedrigstenergiehaus geplant wurde, gibt ebenfalls Punkte.

Verbesserungswürdig finden wir, dass es kein wissenschaftliches oder produktionstechnisches Fachwissen zu geben scheint. Die Firma bietet seit 2008 Tierfutter an. Weiterhin gibt es keine Biologische Zertifizierung oder B Corporation Zertifizierung, welche für dich als Verbraucher wichtige Indikatoren hinsichtlich Verantwortlichkeit und Transparenz der Marke sein können. Über Freiwilligenarbeit oder eigene Tierheime konnten wir keine Information finden. Verpackungsmäßig werden sowohl recyclebare Alu-/Weißblechdosen als auch Pouches genutzt, welche wir nicht so gern sehen. Generell vermissen wir aber jegliche Motivation zur Nachhaltigkeit.

6. Preis-Leistungs-Verhältnis von DeliCATessen Wild PUR überzeugt nicht

Unsere Berechnungen zeigen, dass eine kastrierte Hauskatze mit einem Gewicht von 4 Kilogramm täglich 198,44 Gramm dieses Futters benötigt. Basierend auf der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers von 9,95 Euro pro Kilogramm für eine 200-Gramm-Dose belaufen sich die Kosten auf 1,97 Euro pro Tag. In Kombination mit den eher unterdurchschnittlichen Bewertungen in den übrigen Testkategorien resultiert dies leider in einem Preis-Leistungs-Verhältnis von nur 2,3 von maximal 10 Punkten.


GranataPet DeliCATessen Wild PUR Katzenfutter Test
Fazit
Vielversprechende Basis, aber klare Defizite in den Details
Zusammensetzung
1
Deklaration
6
Nährstoffgehalt- und Balance
7
Verbraucher-Transparenz
0
Marke
4
Preis-Leistung
2.3
Pro
Hoher Fleisch- und Innereiengehalt
Kontra
Enthält zu viel Lunge
Pflanzliches Öl
3.4
Ergebnis

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