Wie du das Fell deiner Katze zum Glänzen bringst

Es gibt viele Faktoren, die das Aussehen deiner Katze beeinflussen. Heute konzentrieren wir uns aber nur darauf, was du in den Fressnapf deiner Katze gibst. In diesem Artikel gehen wir tief in die essentiellen Inhaltsstoffe ein, die ein glänzendes Fell und gesunde Haut fördern. Mach dich bereit für einen tiefen Einblick in die Wissenschaft hinter dem glänzenden Look deiner Katze.

Was hat Futter mit dem Fell deiner Katze zu tun?

Wenn deine Katze kaut, beginnt die chemische Verdauung und wandelt die Bestandteile des Futters in einfachere Formen um. Hier eine Übersicht, wie das Futter vom Maul bis zu Fell und Haut deiner Katze gelangt:

• Maul: Beim Kauen zersetzen Enzyme im Speichel das Futter, um es für die weitere Verdauung vorzubereiten.
• Magen: Magensäuren und Enzyme verwandeln das Futter in eine halbflüssige Form, die als Chymus bekannt ist. Dies bereitet die Nährstoffaufnahme im Dünndarm vor.
• Dünndarm: Hier setzt die Verdauung fort, mit Verdauungssäften aus der Bauchspeicheldrüse und anderen Quellen.
  • Proteine werden in einzelne Aminosäuren zerlegt. Ein Drittel der Proteine geht in die Erhaltung und das Nachwachsen von Haut und Fell.
  • Fette werden in Monoglyceride, Diglyceride, Glycerin und freie Fettsäuren (FFS) umgewandelt.
  • Kohlenhydrate werden in Zucker wie Glukose, Fruktose und Galaktose zerlegt. Sie liefern Energie für den Stoffwechsel deiner Katze.
  • Die innere Schleimhaut des Dünndarms hat winzige haarähnliche Fortsätze, die so genannten Zotten. Diese nehmen vereinfachte Nährstoffe wie Aminosäuren, Einfachzucker und Fettsäuren in den Blutkreislauf auf.
• Dickdarm: Hier nimmt der Körper den am meisten übersehenen Nährstoff, Wasser, auf, um die Haut deiner Katze mit Feuchtigkeit zu versorgen.¹

Kurz gesagt, der Hauptteil der Arbeit die Nährstoffe aufzuspalten, findet im Dünndarm statt. Hier wandern sie in die Schleimhaut. Dann gelangen sie in den Blutkreislauf und wandern in die Bereiche, in denen sie benötigt werden, einschließlich Haut und Fell deiner Katze. Kommen wir nun zu den wichtigen Nährstoffen, die für den Aufbau von Haut und Haar verantwortlich sind.

Welche Nährstoffe bilden Katzenhaar und -haut?

Das Haar deiner Katze besteht fast nur aus Proteinen, während ihre Haut sowohl aus Proteinen als auch aus Fetten aufgebaut ist. Diese komplizierte Zusammensetzung wird durch das mit Nährstoffen angereicherte Blut aus dem Dünndarm genährt. Auf seinem Weg in die Dermis versorgt es die Epidermis über ein Netz von Blutgefäßen.

• Aminosäuren bilden die Bausteine für Keratin, ein Protein, das von spezialisierten Zellen produziert wird, die Keratinozyten genannt werden. Dieses Keratin ist der Hauptbestandteil von Haaren und Haut und wesentlich für deren Struktur. Die Keratinproduktion ist besonders in der Epidermis und den Hautanhangsgebilden wie den Haarfollikeln wichtig.
• Fettsäuren, insbesondere Linolsäure und Arachidonsäure, nähren die Epidermis, indem sie zur Gesundheit der Zellmembran beitragen. Sie schützen nicht nur die Hautzellen, sondern tragen auch dazu bei, die Feuchtigkeit zu speichern, und verleihen Haut und Haar einen natürlichen Glanz. Diese Fettsäuren beeinflussen auch die Zusammensetzung des von den Talgdrüsen abgesonderten Talgs und tragen so zu einem gesunden, glänzenden Fell bei.
• Kohlenhydrate liefern die für diese zellulären Prozesse erforderliche Energie. Sie sind besonders wichtig für die Aufrechterhaltung der Stoffwechselaktivitäten in der Dermis, die reich an Blutgefäßen ist, die für die Nährstoffversorgung zuständig sind.
• Wasser versorgt Haut und Fell mit Feuchtigkeit. Es ist besonders wichtig für die Epidermis, wo es zur Aufrechterhaltung der Barrierefunktion der Haut beiträgt, und für die Unterhaut, wo es zur allgemeinen Gesundheit dieser innersten Schicht beiträgt.¹

Diese vielschichtige Beziehung zwischen verschiedenen Nährstoffen und Hautschichten zeigt, welch wichtige Rolle die Ernährung bei der Erhaltung des strahlenden Aussehens deiner Katze spielt. Aber es gibt noch mehr zu erfahren.

Vitamine, Mineralien und Spurenelemente

Neben den genannten Makronährstoffen benötigt deine Katze auch eine ausgewogene Zufuhr an wichtigen Mikronährstoffen. Jeder von ihnen trägt auf einzigartige Weise zur Gesundheit von Haut und Fell bei. Wir werden sie in Kategorien aufschlüsseln, damit du ihre individuelle Bedeutung für das Aussehen deiner pelzigen Freundin besser verstehen kannst.

Die Rolle der Vitamine

• Vitamin A: Bekannt für seine Rolle in der Sehkraft, trägt dieses Vitamin auch zur Gesundheit der Haut bei, indem es das Zellwachstum und die Zellteilung fördert. Es ist besonders wichtig für die Epidermis, wo es die Regeneration der Hautzellen unterstützt. Ein Mangel oder Überschuss kann zu Haarausfall, schlechtem Haarkleid, Hyperkeratinisierung der Epidermis und der Haarfollikel, Hautläsionen, Schuppenbildung der Haut und erhöhter Anfälligkeit für bakterielle Sekundärinfektionen der Haut führen.
• B-Vitamine: Diese Vitamine, darunter Biotin (B7) und Riboflavin (B2), sind wichtig für die Gesundheit von Haut und Fell. Sie sind besonders wichtig für die Dermis, wo sie den Stoffwechsel unterstützen, und tragen zum natürlichen Glanz des Fells deiner Katze bei. Ein Mangel kann zu trockener Haut, Haarausfall, stumpfem Fell und Dermatitis führen.
• Vitamin D: Es sorgt für die effiziente Verwertung von Kalzium und Phosphor in der Dermis. In extremen Fällen eines Mangels ist mit einer allgemeinen Verschlechterung der Gesundheit zu rechnen, die sich indirekt auch auf Haut und Fell auswirken kann.
• Vitamin E: Dieses antioxidativ wirkende Vitamin ist entscheidend zum Schutz der Hautmembranen vor oxidativen Schäden. Es ist wichtig für die Epidermis und Dermis, wo es zur Aufrechterhaltung der Hautelastizität und -feuchtigkeit beiträgt und die Produktion von Talg unterstützt, dem natürlichen Öl, das die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und das Fell glänzend hält.

Bedeutung von Mineralien und Spurenelementen

• Zink: Ein Mineral, das für den Stoffwechsel der Zellen, ihre Teilung und die Synthese von Fettsäuren wichtig ist. Es unterstützt die Wundheilung und gewährleistet die strukturelle Intaktheit von Haut und Haarfollikeln. Die höchste Zinkkonzentration findet sich in der Basalschicht (innerste Schicht) der Epidermis.
• Kalzium und Phosphor: Diese Mineralien unterstützen zelluläre Aktivitäten wie die Zelldifferenzierung in allen Hautschichten.
• Selen und Kupfer: Diese Spurenelemente wirken als antioxidative Enzyme und schützen die Haut vor Schäden durch freie Radikale. Selen unterstützt die Talgproduktion, während Kupfer zur Festigkeit und Flexibilität der Haare beiträgt. Außerdem wandelt es Tyrosin in das Pigment Melanin um und ist an der Bildung von Gewebe beteiligt.¹

So bekommt deine Katze alle Nährstoffe für glänzendes Fell

Hersteller formulieren handelsübliches Katzenfutter in der Regel so, dass es die von Tierfutterverbänden wie der „European Pet Food Industry Federation“ (FEDIAF) festgelegten Standards für den Mindestnährstoffgehalt für ausgewachsene Katzen erfüllt. Dadurch wird sichergestellt, dass es ausreichend Proteine, Fette, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthält. Um diese Richtlinien einhalten zu können, arbeiten die Hersteller mit tierärztlichen Ernährungswissenschaftlern und Forschern zusammen, um die Rezepturen auf der Grundlage der neuesten Aktualisierungen der Ernährungsrichtlinien für Katzen kontinuierlich zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle handelsüblichen Katzenfutter von gleicher Qualität sind.

Die Bedeutung von hochwertigem Protein in der Ernährung deiner Katze

Hochwertige Proteine sind „hoch verdaulich und enthalten alle essenziellen Aminosäuren“¹. Diese sind entscheidend für die Synthese von Keratin, dem Hauptprotein in Haut und Fell deiner Katze. „Hoch verdaulich“ bedeutet, dass sie das Eiweiß leicht verwerten kann und ihren Bedarf an Aminosäuren ohne extra Nahrung decken kann. Im Gegensatz dazu weisen minderwertige Proteine oft kein vollständiges Aminosäureprofil auf. Infolgedessen müsste deine Katze möglicherweise mehr Nahrung zu sich nehmen, um ihren Nährstoffbedarf zu decken, was zu Übergewicht und Stress führen kann, insbesondere bei älteren Tieren. Um sicherzustellen, dass deine Katze ein abgerundetes Paket an Nährstoffen erhält, ist es von Vorteil, verschiedene hochwertige Futtersorten in ihre Ernährung aufzunehmen. Durch mehr Vielfalt erhält sie nicht nur ein breites Spektrum an Nährstoffen, sondern es besteht auch ein geringeres Risiko, dass du dich nur auf eine Quelle mit möglicherweise minderwertigem Protein verlässt.¹

Zusätzliche Faktoren, die ein ausgewogenes Katzenfutter ausmachen

• Unversehrtheit der Nährstoffe: Futter minderer Qualität werden oft bei hohen Temperaturen verarbeitet, was den Nährwert der ursprünglichen Zutaten beeinträchtigen kann. Bei hochwertigen Futtersorten werden häufig schonende Garmethoden angewandt, um die Qualität der Zutaten zu erhalten. Dadurch wird sichergestellt, dass deine Katze von der gesamten Bandbreite der im Futter enthaltenen Stoffe profitiert, was die bestmögliche Gesundheit von Haut und Fell ermöglicht.
• Angemessene Flüssigkeitszufuhr durch Nassfutter: Nur Nassfutter bietet die notwendige Feuchtigkeit, damit deine Katze gut hydriert bleibt, was für die Erhaltung gesunder Haut und eines glänzenden Fells sowie für das allgemeine Wohlbefinden unerlässlich ist. Trockenfutter bietet nicht genügend Feuchtigkeit, um deine Katze ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann zu Haut- und Fellproblemen führen und das Risiko von Harnwegsproblemen erhöhen.¹

Wenn du dich für hochwertiges Nassfutter entscheidest, ist es viel wahrscheinlicher, dass du deine Katze mit den wichtigen Nährstoffen versorgst, die sie braucht, um sich wohl zu fühlen und gut auszusehen. Wenn dir dieser Einblick in die faszinierende Welt des Stoffwechsels deiner Mieze gefallen hat, dann teile diesen Artikel mit deinen Freunden!