Die richtige Futtermenge für deine Katze in jedem Alter

Wenn eine Baby-Katze zur Familie stößt, ist das für dich wahrscheinlich genauso aufregend wie die Essenszeit für Katzen. Irgendwann im Laufe der Adoption fragst du dich wahrscheinlich, wie viel Futter du deinem neuen Haustier geben sollst. Schließlich möchtest du, dass dein süßes Fellknäuel wächst, gesund ist und sich satt fühlt! In diesem Blogbeitrag machen wir es dir ganz einfach: Die wichtigsten Dinge, auf die du achten musst, sind:

1. Welches Futter deine kleine Katze braucht
2. Wie oft dein Kitten futtern soll

Bitte beachte, dass du in jedem Fall regelmäßig deinen Tierarzt konsultieren solltest,um das Wachstum und die Gesundheit deiner Katze zu beurteilen. Für ernährungsspezifische Fragen solltest du dich daraufhin an einen Ernährungsberater für Katzen wenden. Der Nährstoffbedarf von Katzen kann je nach Alter, Größe, Körpergewicht, Rasse und Gesundheitszustand unterschiedlich sein. Zahlenangaben in Bezug auf die Ernährung sind sehr theoretisch und sollten als Grundlage für die individuelle Anpassung an dein kleines Fellknäuel betrachtet werden. Beobachte auch das Gewicht und die Aktivität, um sicherzustellen, dass du die Fragen deines Tierarztes angemessen beantworten kannst.

Kitten brauchen mehr Kalorien als erwachsene Katzen

Da Kitten schnell wachsen, ist es wichtig, dass ihr Futter ihren hohen Kalorienbedarf für eine gesunde Entwicklung deckt. Wusstest du, dass Kitten pro Kilogramm Körpergewicht bis zu dreimal so viele Kalorien benötigen wie erwachsene Katzen? Das heißt, sie können sogar die gleiche Menge an Kalorien pro Tag zu sich nehmen wie eine erwachsene Katze. Aufgrund dieses viel höheren Energiebedarfs sind die Regeln für die Futtermenge, die normalerweise für erwachsene Katzen gelten, für sie irrelevant. Sie sollten grundsätzlich so viel Futter bekommen, wie sie fressen können. Erfahrene Kitteneltern bestätigen oft, dass ein praller Bauch ein Gesundheitsindikator ist.

Wichtige Aspekte der Katzen-Ernährung

Die Tatsache, dass ein gesundes Kitten ein wenig dick sein darf, hilft dir vielleicht nicht unbedingt weiter. Um die richtige Futtermenge für deine kleine Katze zu bestimmen, müssen wir uns zunächst mit den Grundlagen von Katzenfutter auseinandersetzen. Einfach gesagt, minderwertiges Futter liefert nicht die optimalen Nährstoffmengen für Katzen. Es sollte immer reich an tierischen Proteinen sein, da das der natürlichen Beute der Katze am nächsten kommt. Fragst du einen renommierten Katzenfutter-Hersteller nach dem Unterschied zwischen Kitten- und Adult-Futter, wird er vermutlich höheren Protein- und Fettgehalt im Kittenfutter nennen. Hier darfst du aber skeptisch sein.

Das Problem mit „Kitten“ Futter

Die Sache ist die, dass jedes Katzenfutter die gleiche Menge dieser Nährstoffe enthalten sollte (wenn du dich fragst, was optimal ist, solltest du einen Blick auf dieses hochwertige Ragout werfen, das wir getestet haben). Wie kommt das? Denk dran: In der Wildnis fangen Katzenmütter schon ab 8 bis 10 Wochen an, ihren Kleinen Beute zu bringen! Ob jung oder alt, jede wilde Katze ernährt sich letztendlich von Kleintieren und Insekten. Warum sollten Nährstoffunterschiede existieren? Tatsächlich tun sie das nicht, abgesehen vom enormen Kalorien- und Nährstoffbedarf neugeborener Kätzchen, den nur Muttermilch decken kann. Nach dem Entwöhnen hängt die Futtermenge vom Jagderfolg ab und Kätzchen fressen das Gleiche wie ihre Mutter. Deshalb sollten junge Katzen erst ab 12 Wochen aus der Kinderstube weggeben werden.

Was ist die richtige Futtermenge für ein Katzen-Kind pro Tag?

Wie viele Kalorien ein Kitten benötigt, hängt von seinem Alter und damit von seinem aktuellen Gewicht ab. Ein guter Richtwert ist diese Regel: Das Alter deiner Katze in Monaten gleicht dem Körpergewicht in Pfund. Zum Beispiel wiegt ein 2 Monate altes Kitten durchschnittlich 2 Pfund, was umgerechnet etwa 0,9 kg entspricht (1 Pfund entspricht 0,45 kg). Jetzt müssen wir nur noch die empfohlene Kalorienzahl finden.

So könntest du die richtige Menge an Kalorien pro Tag für dein Kätzchen ermitteln:

• Deine Baby-Katze ist weniger als 4 Monate oder 16 Wochen alt: 250 kcal pro kg des Körpergewichts
• Deine junge Katze ist zwischen 4 und 6 Monaten oder 16 Wochen und 24 Wochen alt: 115 kcal (100 – 130 kcal pro kg) des Körpergewichts
• Älter als 6 Monate: 75 kcal (70kcal – 80kcal) pro kg des Körpergewichts

Diese Angaben sind nur durchschnittlich – die richtige Kalorien–Menge hängt von weiteren Faktoren wie Aktivität, Gesundheit und tatsächlichem Gewicht deiner Katze ab.

Hast du was gemerkt? Ja, Katzen brauchen weniger Kalorien, je älter sie werden. Verwechsle das aber nicht mit dem Nährstoffgehalt des Futters. Es gibt eine offene Diskussion, ob weniger oder mehr Protein für die verschiedenen Lebensabschnitte einer Katze von Vorteil ist. Deshalb ist es wichtig, dass du bei einem Experten für Katzenernährung Rat suchst. Keine Sorge, viele haben Kitten erfolgreich großgezogen – und du wirst das auch meistern!¹

Wie oft sollte ein Kitten fressen?

Das hängt von deinem eigenen Zeitplan ab, aber ein leicht zu handhabender Richtwert ist 4 bis 6 Mal am Tag. Je häufiger desto näher an der Natur. Warum so viele Male? Wilde Katzen-Mamas füttern ihren Nachwuchs viele Male am Tag mit Beute. Nicht nur mit Mäusen, aber wir nehmen sie als Beispiel:

Eine typische Maus liefert rund 30 Kalorien. Ein Kätzchen mit acht Wochen benötigt im Durchschnitt 225kcal pro Tag – das entspricht 7,5 Mäusen! Wenn du jetzt anfängst zu grübeln, bist du auf dem richtigen Weg. Denk zurück an unseren Abschnitt über die Futtermenge – macht es nicht total Sinn, so kleine Katzen öfter zu füttern? Stell dir vor, all diese Kalorien in nur zwei Mahlzeiten zu packen – das wäre eine echte Herausforderung für jedes Säugetier. Orientierst du dich an der Natur, kannst du bis zu 10 Mal am Tag füttern!² Wenn du berufstätig bist und nicht den ganzen Tag Zeit zum Kätzchen füttern hast, versuch es einfach mit mindestens viermal am Tag und füge möglichst oft weitere Portionen hinzu.

Die einfache Alternative zum Kalorienzählen

Stelle sicher, dass dein Kitten immer genug Futter hat – Hunger kann zu Verhaltensproblemen wie Aggressivität führen.³ Wenn du ein Kitten von Geburt an so viel fressen lässt, wie es möchte, lernt es schnell, aufzuhören, sobald es satt ist. Es erkennt auch, dass immer genug Futter vorhanden ist, was das Schlingen und Futterneid verhindert. Du solltest dein Kitten immer dann füttern, wenn es Hunger hat. So vermeidest du auch das „Es ist jetzt 8:00 Uhr, ich will etwas zu essen“-Verhalten. (Das funktioniert auch bei Berufstätigen! Eine Katze schläft 16 Stunden am Tag und passt sich dem Rhythmus ihrer Besitzer an.) Die Katze frisst dann über ihr Leben hinweg immer nur so viel, wie sie benötigt. Das Kalorienzählen entfällt, vorausgesetzt, das Futter ist von hoher Qualität.

Soll deine Katze freien Zugang zu Futter haben?

Zunächst mag es so wirken, als könne dein Katzen-Baby nach Herzenslust aus einem stets gefüllten Futternapf. Doch Vorischt, da gibt es einen Risikofaktor – und der ist nicht die Futtermenge! Riskant wäre es, Futter zu geben, das nicht optimal für Katzen ist. Die meisten Menschen verwenden bei der “freien” Fütterung Trockenfutter, weil es praktisch und länger haltbar ist als Nassfutter.

Das Problem mit Trockenfutter

Einer der größten Nachteile von Trockenfutter liegt in seinem geringen Feuchtigkeitsgehalt im Vergleich zur natürlichen Beute von Katzen. Trockenfutter einen Feuchtigkeitsgehalt von nur etwa 10 %, während Nassfutter in der Regel einen Feuchtigkeitsgehalt von über 70 % hat, was dem nahekommt, was Katzen in der Natur fressen.⁴ Nassfutter kann schneller verderben, was zu einer potenziellen Verschwendung führen kann, wenn du große Mengen zur freien Verfügung in die Schüssel gibst.

Wie du Katzen am besten fütterst

Um die Gesundheit der Blase und Nieren deiner Katze zu fördern, ist es wichtig, Trockenfutter als Hauptmahlzeit zu vermeiden. Stattdessen schlagen wir einen modifizierten Ansatz zum freien Füttern mit Nassfutter vor. Gib einfach kleine Portionen Nassfutter in den Napf und sorge dafür, dass du ihn alle paar Stunden ausspülst und nachfüllst, um ein schnelles Verderben zu verhindern. Typischerweise haben Katzen einen Schlafzyklus, der eine lange Ruhephase während des Tages beinhaltet, oft wenn ihre Besitzer bei der Arbeit sind. Während dieser Zeit sind sie weniger wahrscheinlich am Fressnapf. Dies macht diese Fütterungsmethode auch für Haushalte praktisch, in denen die Menschen tagsüber weg sind, wie zum Beispiel solche, die nicht von zu Hause aus arbeiten.

Aber ich weiß nicht, wie viele Kalorien im Katzenfutter sind!

Auf jeder Katzenfutterdose befindet sich ein Etikett, auf dem der Gehalt an Rohprotein, Rohfett, Rohasche, Rohfaser und Feuchtigkeit angegeben ist. Anhand dieser Nährstoffe kannst du die Kohlenhydrate und Kalorien berechnen (in einigen Ländern, wie z. B. den USA, stehen die Kalorien bereits auf dem Etikett). Zum Glück gibt es auf mehreren Webseiten Rechner, die wir nutzen können. Versuch es mit https://apollofluffycat.com/en/cat-food-calculator/ (Englisch) oder https://4pfoten-welt.de/energieberechnung-und-auswertung-katze/ (Deutsch). Wir nehmen Dynasty Emperor Huhn (380 g in einer Dose), hier beträgt der Kaloriengehalt pro 100g 93kcal. Für unsere 2 Monate oder 8 Wochen alte Baby-Katze brauchen wir also 269g Futter durchschnittlich pro Tag. Für die richtige Futtermenge musst du die Portionen auf so viele Mahlzeiten aufteilen, wie du täglich austeilen kannst. Das Variieren von Futtersorten ist das A und O, also nimm unser Beispiel nur als Anregung – denn Kätzchen brauchen Vielfalt für eine ausgewogene Ernährung.

Fun Fact: Nicht einmal die Kalorienzahl ist ein perfekter Richtwert, denn du kannst nicht wissen, wie dein Haustier das Futter verstoffwechseln wird. Dafür verwenden Forscher in der Regel ein Maß namens Metabolisierbare Energie (ME). Aber wie schon gesagt: Wenn es um Kitten geht, kann es nicht schaden, ihnen viele kleine Mahlzeiten am Tag zu servieren und sie einfach losmampfen zu lassen. Eine gesunde Katze wird ihre Essgewohnheiten natürlich mit der Zeit anpassen. Wenn du bemerkst, dass immer mehr Futter in der Schüssel übrig bleibt, kannst du beginnen, die Menge zu reduzieren und beim nächsten Mal etwas weniger hineinzugeben. Die perfekte Menge ist erreicht, wenn die Katze aufgegessen hat und eine zweite Portion ablehnt, um stattdessen ins Bett zu gehen. Dieser schrittweise Ansatz ermöglicht es deinem Kätzchen, in seinem eigenen Tempo in seine erwachsene Fütterungsroutine hineinzuwachsen, ohne dass strenge Richtlinien oder Zeitpläne erforderlich sind.

Besorgte Besitzerin dachte, das Kätzchen mit dem aufgeblähten Bauch sei krank, dabei war es nur fett

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Fazit

Die Wahrscheinlichkeit, dass du ein Kitten überfütterst, geht gegen Null. Kätzchen benötigen viel Futter, um zu wachsen, daher können sie etwas pummelig aussehen. Solange sich der Bauch weich und nachgiebig anfühlt, ist dies völlig gesund und genau das, was du anstreben solltest. Abgesehen davon sind Kitten wie kleine Kinder, keines gleicht dem anderen! Verliere bei Zweifel keine Zeit –fragen einfach deinen Tierarzt, der dir gerne weiterhelfen wird. Wenn du von deinem Tierarzt etwas über die Ernährung von Kitten gehört hast, das nicht mit dem übereinstimmt, was du gerade gelesen hast, kannst du uns einfach fragen. Wir bei The Cat Edition tun unser Bestes, um unser Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und von verschiedenen Organisationen, unabhängigen Katzenliebhabern und Universitäten zu beziehen, um euch die bestmögliche Information bieten zu können.