Der Begriff „Nebenerzeugnisse“ ruft bei manchen Katzenhaltern Skepsis hervor. Dabei handelt es sich um definierte Zutaten, die wertvolle Nährstoffe liefern. Wir erklären dir, was tierische Nebenerzeugnisse umfassen, warum sie in der Katzenernährung sinnvoll sind und wie du die Qualität einschätzen kannst.
Definition und Beispiele
Die AAFCO definiert Fleischnebenerzeugnisse als nicht gerenderte, saubere Teile von geschlachteten Säugetieren außer Muskulatur. Dazu gehören Lunge, Milz, Nieren, Gehirn, Leber, Blut, Knochen, teilweise entfettetes Fettgewebe sowie Magen und Darm ohne Inhalt1. Bei Geflügelnebenerzeugnissen zählen neben Organen auch Köpfe und Füße dazu. Diese Bestandteile werden in der Regel gekocht, gemahlen und getrocknet, bevor sie ins Futter gelangen.
Nährwert und Nutzen
Neben Muskelfleisch liefern Nebenerzeugnisse wichtige Vitamine (z. B. A, B12 und K), Mineralien (z. B. Eisen, Calcium, Phosphor) und essenzielle Fettsäuren. Wild lebende Katzen fressen ihre Beute meist zuerst an den Organen, weil diese Nährstoffe besonders konzentriert sind1. In der Tierernährung werden Nebenerzeugnisse eingesetzt, um eine artgerechte Versorgung sicherzustellen und Verschwendung zu minimieren. Entscheidend ist die Qualität der Ausgangstiere: Gesunde, gut gehaltene Tiere liefern hochwertige Nebenerzeugnisse.
Qualität erkennen und Missverständnisse vermeiden
Der Ausdruck „Nebenerzeugnisse“ wird häufig fälschlicherweise mit minderwertigen Abfällen gleichgesetzt. In Wahrheit beschreibt er lediglich, dass es sich nicht um reines Muskelgewebe handelt. Hochwertige Nebenerzeugnisse stammen aus kontrollierter Produktion; minderwertige Produkte enthalten hingegen unerwünschte Teile wie Federn oder Fell. Leider lässt sich die Herkunft anhand der Deklaration nur schwer prüfen. Am sichersten ist es daher, Futter von Herstellern mit hohen Qualitätsstandards zu wählen und die Gesundheit deiner Katze zu beobachten.
Sind Nebenerzeugnisse schlecht? – Nein. Sie liefern wichtige Nährstoffe und werden von Katzen in der Natur instinktiv gefressen. Entscheidend ist die Qualität der verwendeten Tiere und die Verarbeitung.
Wie erkenne ich gute Nebenerzeugnisse im Futter? – Achte auf transparente Hersteller, die die Herkunft ihrer Zutaten angeben. Ein gesunder Appetit, glänzendes Fell und normale Verdauung sind Anzeichen, dass das Futter deiner Katze bekommt.
Sollte ich Nebenerzeugnisse meiden? – Es besteht kein Grund, Nebenerzeugnisse zu meiden. Sie sind eine nachhaltige Proteinquelle. Wähle jedoch Produkte, die auf eine ausgewogene Rezeptur und hohe Qualität achten.