Ein Porträt einer Sphynx-Katze, die bequem in einem Rattansessel sitzt. Die Katze hat ein unverwechselbares Aussehen: haarlosen Körper, ausgeprägte Falten und große, kantige Ohren. Ihre Haut weist Flecken in Grau-, Creme- und Rosatönen auf, und sie hat große, faszinierende bernsteinfarbene Augen, die den Betrachter direkt ansehen. Der Hintergrund ist sanft verschwommen und zeigt Zimmerpflanzen und Einrichtungselemente.

Was weißt du über die Haut deiner Katze?

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Die Struktur der Katzenhaut

Hast du dich schon einmal gefragt, warum dein Liebling so flauschig ist? Es liegt nicht nur am Fell, sonder auch an der Haut einer Katze. Schauen wir uns die Katzenhaut Schicht für Schicht an, um zu sehen, was unter dem Fell wirklich vor sich geht.

Schichten der Katzenhaut und Arten von Hautzellen

  1. Die Oberhaut (Epidermis): Dies ist die äußerste Schicht, die hauptsächlich aus Keratinozyten besteht und als Schutzschild gegen die Elemente dient. Sie ist wie die harte Außenhaut einer Rüstung und schützt deine Katze vor Sonne, Bakterien und anderen Umweltgefahren. Sie enthält auch die Melanozyten, die der Haut und dem Fell die Farbe geben, und die Langerhans-Zellen, die für die Immunreaktion verantwortlich sind.
  2. Dermis: Unter der Epidermis liegt die Dermis, das wuselige Zentrum der Aktivität. Hier findest du Blutgefäße, Nervenenden, Öldrüsen und Haarfollikel. Hier spielt sich alles ab, von der Empfindung bis zur Temperaturregulierung. Die Blutgefäße weiten sich, um deine Katze abzukühlen, und ziehen sich bei kalten Temperaturen zusammen. Die Dermis verfügt über Druck-, Schmerz- und Wärmerezeptoren sowie über Haarfollikelmuskeln, die durch Hormone auf Stress und Kälte reagieren.
  3. Unterhaut (Subcutis): Noch tiefer liegt die Subkutis, in der Fett eingelagert ist, um zu isolieren und zu polstern. Sie schützt die Knochen und Organe vor äußeren Einflüssen und beherbergt auch Blutgefäße.

Katzen haben Schweißdrüsen, und sie schwitzen, wenn sie Angst haben oder gestresst sind. Ihre Dermis hat nicht so viele Schweißdrüsen wie zum Beispiel die menschliche Haut. Dafür finden sich aber um so mehr an ihren Pfoten. Deshalb hinterlassen sie kleine nasse Abdrücke auf dem Untersuchungstisch beim Tierarzt. 😭 Im Gegensatz zu Hunden hecheln sie normalerweise nicht, um sich abzukühlen. Sie zeigen dieses Verhalten nur, wenn sie sehr erschöpft oder gestresst sind.

Eine Silhouette eines flauschigen Kätzchens, das auf einem Hartholzboden sitzt und von hellem Sonnenlicht, das durch ein Fenster fällt, angestrahlt wird. Das Licht umreißt das Fell der Katze und hebt ihren Flaum und ihre Schnurrhaare hervor. Die Katze blickt vom Betrachter weg in Richtung Fenster und wirft einen langen Schatten auf den Holzboden, der die Maserung des Holzes erkennen lässt.

Hautfarbe bei Katzen

Wenn du eine Schildpattkatze scherst, bleibt das Muster der farbigen Flecken auf der Haut sichtbar. Diese dauerhafte Sichtbarkeit der Farbmuster ist auf die Anwesenheit von Pigmentzellen in der Haut zurückzuführen, die Melanozyten genannt werden. Diese Zellen produzieren Melanin, das gleiche Pigment, das auch der menschlichen Haut und den Haaren Farbe gibt. Die Farbe und das Muster des Katzenfells werden durch die Gene bestimmt, die dort aktiv sind, wo diese Melanozyten aktiv sind.

Ein Porträt einer Sphynx-Katze, die bequem in einem Rattansessel sitzt. Die Katze hat ein unverwechselbares Aussehen: haarlosen Körper, ausgeprägte Falten und große, kantige Ohren. Ihre Haut weist Flecken in Grau-, Creme- und Rosatönen auf, und sie hat große, faszinierende bernsteinfarbene Augen, die den Betrachter direkt ansehen. Der Hintergrund ist sanft verschwommen und zeigt Zimmerpflanzen und Einrichtungselemente.

Bei einigen Katzen kommt die Farbe ihres Fells auch durch die Pigmentierung ihrer Haut zum Ausdruck. Denn oft sind die Melanozyten dort ähnlich wie im Fell verteilt. Das ist besonders bei Schildpattkatzen auffällig, wo die unterschiedlich gefärbten Flecken auf der Katzenhaut sichtbar sind. Ähnlich ist das auch bei haarlosen Katzen wie der Sphynx-Katzen. Anders verhält sich das mit den Streifen einer Tabby-Katze. Diese sind selten auf der Haut sichtbar, da die Streifen ein Merkmal des Haars selbst und nicht der Haut sind.

Dieses gestreifte Muster im einzelnen Haar ist auf das Agouti-Gen zurückzuführen. Über das kannst du mehr in unserem Artikel über Katzenfell erfahren. Die hellste Farbe, die Katzenhaut zeigen kann, ist rosa. Es gibt keine weiße Haut bei Katzen, weil weißem Fell Melanin fehlt. Wenn eine Katze ein deutliches Rosettenmuster im Fell hat, können diese Flecken auf der Haut ebenfalls sehr auffällig sein, da in den Hautstellen um die dunklen Haaren ebenfalls Melanin vorhanden ist.

Welche Funktion spielt die Haut bei Katzen?

Schutz, Wasser- und Wärmespeicherung

  1. Barriere gegen schädliche Einflüsse: Die Haut dient als Barriere, die den Körper deiner Katze vor schädlichen UV-Strahlen, Bakterien und anderen Umweltschadstoffen schützt. Wie erwähnt, ist die Epidermis an der Aufgabe des Immunsystems beteiligt, invasive Organismen zu erkennen und abzuwehren.
  2. Isolation und Temperaturregulierung: Fell dient als natürlicher Isolator, der hilft, die Körpertemperatur deiner Katze in heißen und kalten Bedingungen zu regulieren. Dickes Fell bietet Wärme in kühler Wetterlage, während dünneres Fell (mit weniger Schichten) sie in der Hitze kühl hält.
  3. Wasserspeicherung: Katzen speichern Wasser in ihrer Haut. Wenn deine Katze dehydriert ist, merkst du das an der fehlenden Flexibilität ihrer Haut (das gilt für die meisten Säugetiere sowie auch für Menschen und Hunde).

Kommunikation, oder: bekommen Katzen Gänsehaut?

Wenn Katzen Stress erleben, wie etwa bei einem Tierarztbesuch, zeigen sie eine physiologische Reaktion, die als Piloerektion bekannt ist. Dabei ziehen sich winzige Muskeln an der Basis jedes Haares, die so genannten Arrector pili, unter dem Einfluss des sympathischen Nervensystems zusammen. Dieser Vorgang ist der Gänsehaut beim Menschen sehr ähnlich. Durch die Reaktion wird das Haar aufgerichtet, so dass die Katze größer erscheint. Damit kann sie Bedrohungen abwehren. Gleichzeitig induziert dieser Stress das Ausfallen locker verankerter Haare in der Ruhephase (Telogen-Phase), was zu einem bemerkbaren Haarausfall führt. Das macht die Katze puffiger und gesträubter, eine Einschüchterungstaktik, die zwar dramatisch, aber völlig normal und harmlos ist.

Eine Siamkatze mit auffallend blauen Augen und cremefarbenem Fell mit dunklen Gesichtszügen und Ohren sitzt inmitten einer verschneiten Winterlandschaft. Der Blick der Katze ist konzentriert und wachsam. Der Hintergrund besteht aus schneebedeckten Ästen und eisigen Zweigen, die die kalte, ruhige Atmosphäre des Bildes noch verstärken.

Sensorische Wahrnehmung durch Tastrezeptoren in der Katzenhaut

Die Haut ist mit Tastrezeptoren übersät, die es deiner Katze ermöglichen, die Welt um sie herum durch Berührung zu spüren. Ob bei der Fellpflege oder beim Spiel, diese Rezeptoren sind wichtig für die Interaktionen deiner Katze mit ihrer Umgebung.

  • Merkel-Scheiben: Sie sind empfindlich für anhaltenden Druck und Textur und sind an der Empfindung feiner Berührungen und Drucks beteiligt, was ihre Fähigkeit unterstützt, Formen und Oberflächenstrukturen zu unterscheiden.
  • Meissner-Körperchen: Sie sind empfindlich für leichte Berührungen und Veränderungen der Textur sowie für niederfrequente Vibrationen oder Flattern. Sie befinden sich in den dermalen Papillen direkt unter der Epidermis und tragen zur Sensibilität von Pfoten, Lippen und anderen Bereichen bei, was Katzen dabei hilft, ihre Umgebung zu erkunden und subtile Bewegungen wahrzunehmen.
  • Vater-Pacini-Körperchen: Diese sind empfindlich für tieferen Druck und hochfrequente Vibrationen und helfen bei der Wahrnehmung von entfernten oder bedeutenderen Einschlägen durch Oberflächen wie den Boden. Sie befinden sich in den Vorderpfoten, in den Hautfalten um die Krallen und in den Pfotenpolstern.

Diese Rezeptoren sind in Bereichen konzentriert, die am meisten mit der Umgebung interagieren – Pfoten, Gesicht und Schnurrhaare. Die höchste Dichte findet sich in den Schnurrhaarkissen, die Katzen mit akuter Sensibilität ausstatten, wo sie am meisten gebraucht wird. Die strategische Verteilung dieser Rezeptoren unterstützt verschiedene Verhaltensweisen wie die Jagd, wo Präzision entscheidend ist, und soziale Interaktionen wie Fellpflege und spielerisches Kämpfen.

Die Sensibilität der Katzenhaut sorgt dafür, dass sie selbst die kleinsten Käfer oder Veränderungen in ihrer unmittelbaren Umgebung wahrnehmen. Taktile Informationen können bei Katzen instinktive Verhaltensweisen auslösen. Während interessante Texturen zu erkundendem Kratzen oder Reiben führen können, könnte eine unerwartete Berührung zu einem Sprung, Fauchen, aber zumindest zum berühmten brrrp-Geräusch führen. Vielleicht ist dir das bereits selbst aufgefallen, wenn du versucht hast, das Fell deiner Katze leicht zu berühren, ohne dass sie es bemerkt.

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